Tiefbauamt - Leistungen

Auf das Bochumer Tiefbauamt, bzw. dessen Bereiche Entwässerung (Herr Ahlbach) und Planung, muß hier an dieser Stelle gesondert eingegangen werden.

Meistens stehen die besonderen Ergebnisse / Auswirkungen nur kurze Zeit in den Zeitungen und geraten manchmal in Vergessenheit. Nicht immer wohlgemerkt, denn die Betroffenen, die unter fehlerhaften Planungen zu leiden hatten oder noch haben, bekommen vermutlich lebenslang bleibende Eindrücke von der “Leistungsfähigkeit” einiger Tiefbauamtsmitarbeiter.

Beispiele - wer weiß es noch?

Um 2004 - Agnesstraße - für viele Millionen Euronen wird eine Regenrückhaltung (Herner Str.) gebaut. Nach dem ersten Regenereignis, das über einen Nieselregen hinausging, gab es erstmalig überflutete Straßen und vollgelaufene Keller. Die Betroffenen beschwerten sich, wollten vielleicht auch Schadensersatz, liefen aber mit ihren Begehren an die “Wand” des Tiefbauamtes. Wand deshalb, weil Probleme gerne zusammen mit dem Rechtsamt der Stadt einfach weggeredet oder rechtlich in für den Normalbürger nicht mehr überschaubare Dimensionen gestellt wird. Das Ende vom Lied: Die Hausbesitzer waren selbst schuld, sie hätten Rückschlagklappen einbauen müssen. Interessant dabei ist, daß es sich um ältere Häuser handelt, bei denen während deren Bauzeit noch keine Rückschlagventile eingebaut werden mußten. Zudem gab es bis zum Bau des Rückhaltebeckens keine Überschwemmungen und keine vollgelaufenen Keller. Spannend ist die weitere Vorgehensweise des Tiefbauamtes: Damit der Kanal nicht mehr überläuft, wurde dieses Bauwerk nicht mehr als Regulierungstechnik genutzt. Die teuren, extra eingebauten Wehre sind außer Funktion und der Gipfel der Glanzleistungen ist, daß zu dem Rückhaltebecken zusätzlich noch ein Pumpwerk gebaut werden mußte, damit keine größeren Überflutungen mehr stattfinden. Und wer sich etwas mit Technik oder physikalischen Grundlagen auskennt glaubt es kaum - dieses Pumwerk pumpt nun quasi bergab...

Um 2007 - Die Wasserwelt hinter der Jahrhunderthalle - mit Subventionen gebaut, wissen nur noch wenige Menschen, daß hier Wasserspiele zu sehen sein sollten. In Betrieb ist die Wasserwelt nicht, Springbrunnen, Luftblasenblob und Schaumsprudler sind nie zu bewundern - auch die Oberflächenreinigung ist stets außer Betrieb - statt dessen kann man Algenbefall und Verschlammung bewundern und es steigen seltsame Gerüche in die Nase. Man kann sich also vorstellen, daß diese, von unserer Bürgermeisterin liebevoll eingeweihte Anlage, stilliegend vor sich hinrostet. Interessant ist hier nebenbei, daß auch der Betrieb subventioniert wird. Ohne Betrieb also theoretisch keine Subventionen. Da das Tiefbauamt mit den Bürgern schon seltsam umgeht, stellt sich die Frage ob dies auch im Falle dieser Subventionen so geschieht.

Unter dem Titel “Einfach vergessen” wurde am 18.3.2009 in den Ruhrnachrichten über eine Glanzleistung des Tiefbauamtes berichtet. In der Alten Bahnhofstraße wurde im Rahmen von Kanalarbeiten schlichtweg ein Hausanschluss vergessen. Leidtragender war in diesem Fall ein Trekkingladen-Betreiber. Nach der Feststellung dieses Mangels und nach Nachbesserung, gab es nur ein Opfer - der Eigentümer des Geschäftes hatte durch den zwangsläufig abgesoffenen Keller erheblichen Schaden. Auf diesem blieb er, man kann es sich schon vorstellen, sitzen. Das bekannte Ping-Pong-Spiel, wer ist Schuld und bezahlt den Schaden, lief in der üblichen Art und Weise ab. Tiefbauamt gibt der Baufirma die Schuld und diese wieder dem Tiefbauamt. Eigentlich müsste das Tiefbauamt ja eine Bauabnahme machen, bzw. auch die Kanalarbeiten überwachen, aber man sieht die Verantwortlichen nur selten auf Baustellen und die Verantwortung zu tragen über die zu überwachenden und zu kontrollierenden Arbeiten fällt vermutlich schwer, zu schwer. Man kann sich auch des Eindruckes nicht erwehren, daß hier Leute arbeiten, die in den Entgeldeinstufungen hochqualifiziert bewertet und bezahlt werden, aber Leistungen zeigen, die manchem einfachen Bürger einen gruseligen Schauer erzeugen. Letztendlich werden mit jedem, vom Tiefbauamt Abteilung Entwässerung / Planung produzierten und nicht regulierten Schaden, Bochumer Einwohner vergrault, verärgert und benachteiligt. Deren Fehler gehen zu Lasten der Betroffenen /Geschädigten - so bekommt das Tiefbauamt immer wieder neue “Freunde”. Vermutlich machen die das, damit die schiefgelaufenen Tätigkeiten nicht weiter bekannt werden. Und wenn, sind es die berühmten Einzelfälle. Das schlimme daran ist, daß die Fehler weniger Fehlbesetzungen, allgemein der Stadt angekreidet werden.

2011 - Dammbruch Gartenstraße - ein frisch gebautes Rückhaltebecken, funkelnagelneu , wurde das erste mal eingestaut und schon gab einen Unfall. Was war passiert, irgendwie haben die Verantwortlichen (Karl-Heinz Ahlbach und Planungsleiter Kammler) wieder etwas in den Sand gesetzt (oder setzen lassen). Der vorgesetzte Damm brach bei der ersten Nutzung und produzierte Schäden an Häusern. Im Nachspann versuchen die Verantwortlichen nun, sich vor der Schadenbeseitigung zu drücken. Schuldhafte Tätigkeit oder Vernachlässigung ihrer Prüfungspflicht (Konstruktion, Bau), bestreiten diese Tiefbauamt-Besserverdiener. nach wie vor. Vor kurzem sah man Bohrmaschinen auf dem Gelände, wobei hier zu vermuten wäre, daß bei der Grundlagenermittlung, die man vor einer Baumaßnahme macht, entweder geschlampt wurde, oder diese erst gar nicht stattfand. Und die Geschädigten bleiben im Regen stehen oder werden mit Pfennigbeträgen abgespeist.

Um den Monat Mai 2011 - Der Kanal an der Wohlfahrtstraße bricht zusammen und das alte Klärbecken (lt. Anwohner ein Schutzgebiet) unterhalb der Fa. Eickhoff wird mit Fäkalien überschwemmt. Nach den ersten Maßnahmen des Tiefbauamtes und einem weiteren Regenereignis fiel im Juli 2011 ein Tagesbruch auf dem Bahndamm. Lt. Aussagen der Anwohner bestünde ein Zusammenhang zwischen dem maroden Kanal und dem Tagesbruch. Nachdem eine kleine Pumpe die Gülle von einem Schacht um den zusammengebrochenen Schacht herum pumpen sollte und das nicht erfolgreich war - es kam bei jedem Regen zu weiteren Abwasserüberflutungen bis zu den Häusern - wurde im August eine größere Pumpe aufgestellt. Einen normalen Starkregen (also kein Jahrhundertregen), führte dazu, daß der gesamte Bereich abermals mit Fäkalien und allem was im Abwasser zu finden ist, überschwemmt wurde. Zwischenzeitlich ist September und immer noch fließt die Gülle bei jedem etwas stärkeren Regen durch die Straße, Wege und Grundstücke.

 

Eine besonders heikle und lebensgefährliche Situation bestand Ende Oktober 2012. Trotz jahrelanger Planung und vorliegenden Bodengutachten, wurde unter der Leitung und Aufsicht des Bochumer Tiefbauamtes beim Kanalvortrieb eine Gasleitung getroffen. Das Erdgas konnte sich so über eine weite Strecke im bereits eingebauten Kanal verteilen und strömte am Drückbauwerk aus. Daß etwas “daneben” gegangen war, stellte eine Anwohnerin fest, nicht die Fachleute (Bauaufsicht des Tiefbauamtes).  Hier hätten, im Falle eine Zündung erfolgt wäre, topografische Veränderungen in Langendreer stattgefunden. Planen und Pläne lesen ist schon eine Kunst - und eben mal ausgerechnet eine Gasleitung zu treffen auch. Feuerwehr und Stadtwerke mussten also tätig werden, Züge fielen aus und Absperrunge gab es ebenfalls.

 

Das Jahr 2013 begann mit der Nachricht, daß beim Einbau verschiedener Kanäle das falsche Granulat verwendet wurde. Skandal zu rufen wäre da zu einfach. Bestellt wurde das Granulat nach derzeitigem Kenntnisstand vom Tiefbauamt - war ja auch irgendwie zu erwarten. Spannend ist hier auch die Frage, ob es sich um das gleiche Granulat handelt, das der Bevölkerung als Streumittel zur Verfügung gestellt wurde. Dann wären nämlich auch Teile der Gehwegflächen mit Schwermetallen belastet worden. Wenn man es mit Humor hinnehmen würde, müsste man diesbezüglich mal nachfragen, was in dem Datenblatt steht, ob da einer nicht richtig gelesen hat, aber vermutlich ergäbe  sich daraus automatisch nur die Frage :”welches Datenblatt ?”  (Hinweis: Ein Datenblatt ist eine genaue Materialbeschreibung)

Allgemein stellt sich der Bochumer Bürger öfters die Frage, wer sich wirklich auskennt. Fragt man die Mitarbeiter, die in ihren orangenen Arbeitsanzügen in den Straßen tätig sind, erhält man fachlich fundierte Auskünfte oftmals in freundlicher, bzw. höflicher Form. Dagegen werden Fragen, gestellt an die hochbezahlten Ingenieure des Tiefbauamtes, fast durchweg abgewimmelt, teilweise und ruppig abgetan oder gänzlich falsch beantwortet. Aufgrund diverser, bekannter und gravierender Mängel, meist verursacht durch Unkenntnis dieser Ingenieure, kann man sich des Verdachtes nicht erwehren, daß die zuständigen Tiefbauamtsingenieure kein Ingenieurswissen anwenden. Man kann sogar manchmal in Anbetracht der Fehlleistungen annehmen, daß dort Mitarbeiter Beschäftigt sind, die keine Ausbildung genossen haben

 

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