Fahrradwege
Wer als Radfahrer in Bochum unterwegs ist, stellt schnell fest, daß es gar nicht so einfach ist, angstfrei durch manche Straßen zu fahren. Kaum zu glauben, aber in Bochum gibt es Radwege. Allerdings, und das ist typisch, sind manche Radwege so mickrig gestaltet, daß man froh sein muss, wenn diese zumindest Lenkerbreite aufweisen.
Manchmal enden Radwege abrupt, manchmal verschwinden diese wegen Überwucherung und manchmal sind sie auch nicht vorhanden. das ganze Spektrum kann man in Bochum erfahren.
Radfahren kann man manchmal in verschiedenen Stadtteilen einfacher, wenn keine gesonderten Radwege ausgewiesen sind. Das liegt daran, weil dort keine unklaren Verkehrssituationen herrschen.
Und woran liegt das?
Nach dem neusten Stand der Technik, des Wissens, der Gesetzgebung und der Bezuschussung bei Straßenbauarbeiten, bzw. beim Neubau von Straßen, müssen auch Radwege vorhanden sein. Fördermittel einzusacken verstehen die Politiker, mithin die ausführenden Planer. Diese aber Fach- und Sachgerecht, ohne Abstriche nach den gegebenen Vorraussetzungen für Fördermittel umzusetzen, ist hier in der Stadt irgendwie ein riesiges Problem.
Ein typisches und auch aktuelles Beispiel ist die Planung der Straßenbahnlinie 310. Da soll eine Straßenbahn von der Baroper Str. auf die Unterstraße verlegt werden, was zur Folge hat, daß die komplette Straße umgestaltet, bzw. neu gebaut werden soll. Und was wird dabei geplant? Natürlich wieder Radwege für Arme. Unterbrochene Radwege oder Umleitungen für Radfahrer wie auch schmale Radweg - viel zu schmale. Hauptsache die Fördermittel sprudeln. Nebenbei bemerkt - mit dieser Straßenbahn-Herumplanerei würden, wenn diese gebaut würde, nicht nur die Radfahrer das nachsehen haben, sondern auch die Autofahrer, die Fußgänger (wegen kleinlich geratener Fußwege), die Anwohner und die Geschäftsleute.
Zum Thema passend: www.derwesten.de/staedte/bochum/Laut-ADFC-ist-kein-Radweg-in-Bochum-verkehrssicher-id4938983.html
Fragen sie einfach mal die Verantwortlichen, warum das so ist und sie werden die spannendsten Sprüche zu hören bekommen.
Fahrradfahrer
Eine Tendenz ist in Bochum feststellbar - eine subjektive Zunahme von Verkehrsgefährdungen durch Radfahrer. Besonders auffällig ist dies in Fußgängerzonen und auf Bürgersteigen. Manche Passanten bekamen das zu spüren. Anrempeln, anfahren oder Fußgänger erschrecken kommt häufig vor, wenn Radfahrer rücksichtslos durch die Kortumstraße rasen. Meistens gehen Kollisionen mit Fußgänger relativ glimpflich aus, wenn nur mal eine Einkaufstüte aufreißt, oder nur ein kleiner blauer Fleck dabei herumkommt. So etwas wird auch nicht häufig zur Anzeige gebracht, aber geschieht Tag für Tag.
Daneben gibt es Radfahrer, die sich mit ungeeigneten Rädern durch die Stadt bewegen. Besonders hervorzuheben sind hier Rennräder und Mountainbikes. Spezielle Räder, ohne Licht, Schutzbleche und anderen Sicherheitsmerkmalen gehören nicht auf die Straße - den öffentlichen Verkehrsraum.
Es finden einfach zu wenig Verkehrskontrollen statt, die unzureichend ausgestatteten Fahrräder feststellen.
Weiterhin geschieht es nicht wenig, daß Radfahrer bei Dunkelheit ohne Licht unterwegs sind. Manchmal vermieden nur Vollbremsungen einen Unfall mit den dunklen Radfahrern. Auch hier macht eine Anzeige wenig Sinn, denn diese Raudis kümmern sich nicht darum, fahren einfach weiter und wissen, daß sie nicht geschnappt werden.
Abhilfe könnte hier nur geschaffen werden, wenn auch Radfahrer einer Nummernschildpflicht unterlägen oder wenn die Ordnungshüter hier mal ein besonderes Auge drauf werfen könnten / dürften
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